Return to China – Tag 1 (22.04.19)


Mein Flug startet am 22.04. um 14:50 Uhr am Frankfurter Flughafen. Das Wetter ist sonnig und ich bin im Gegensatz zum letzten Mal überhaupt nicht aufgeregt. Mein Koffer ist schon seit Samstag gepackt. Ein Novum für diese Reise ist, dass ich zwei analoge Kameras mitnehme. Eine aus meiner Sammlung geliebten Minolta XD7, sowie meine Olympus XA. Als Filmmaterial habe ich in der XA noch einen angefangenen Silbersalz 500T, sowie noch drei Rollen Silbersalz 250D und einen Ektarchrome 100. Außerdem habe ich noch einen Ilford HP5 400 eingepackt.

Das bedeutet ebenfalls, dass die Bilder zu diesem Blog dann erst mit einigen Wochen Verzögerung nachgereicht werden können, da ich die Filme zum Entwickeln einschicken muss.

Ich habe die Filme am 06.05. zum entwickeln gegeben, am 08.05. kam die Bestätigung, dass die Filme eingegangen sind und am 23.05. konnte ich die Scans bereits herunterladen. Die Negative werden mir bei der nächsten Bestellung zurückgeschickt, da ich diesen Service damals mitbestellt hatte.

Da meine auserwählte XD7 am Tag vor der Abreise sich mit Problemen in der Elektronik verabschiedet hat, musste ich auf eine andere zurückgreifen. Nach meiner Rückkehr muss ich die Kamera zerlegen und der Ursache auf den Grund gehen. Sie zieht ständig rund 4mA Strom, was die Knopfzellen in Windeseile entleert. Da sie auch keinen Schalter hat, sondern über eine für die 70er Jahre recht komplexe Standby Schaltung verfügt, bleibt mir nichts übrig, als einen Ersatz zu ziehen, wenn ich nicht ständig die Batterien aus der Kamera nehmen will. Zum Glück habe ich noch mindestens zwei weitere funktionsfähige Modelle auf Lager. Ich spiele auch kurz mit dem Gedanken die X700, bzw. die AF 9000 zu nehmen, verwerfe diesen allerdings kurz darauf wieder.

Immer wenn ich eine dieser alten Kameras in die Hand nehme, frage ich mich was sie schon alles in ihrem langen Leben erlebt haben mögen. Welche fernen Orte sie zusammen mit ihren früheren Besitzern bereist, was für Fotos durch sie entstanden sind, bevor sie irgendwann in einem Regal oder Schrank verstaut wurden, ersetzt durch eine Digitale, oder einfach nicht mehr gebraucht, da der alte Besitzer verstarb. So staubten sie vor sich hin, bis man sie schließlich lieblos von mehreren Seiten knipste und im eBay für einen Bruchteil des früheren Wertes verkaufte.
Umso schöner finde ich es, so eine Kamera mit auf die Reise zu nehmen. Als ich vor Ort dann den ersten Film einlege, merke ich, dass es die richtige Entscheidung war.

Der Flug verläuft ruhig, doch trotz, dass ich einen Doppelsitz für mich alleine habe, schaffe ich es kaum zur Ruhe zu kommen.

Memo an mich selbst:

Nie wieder buchst du einen Flug, der um die Mittagszeit startet!

Ich drehe mich den ganzen Flug über unentwegt von einer Seite auf die andere, versuche zu liegen, zu sitzen, links, rechts. Nichts geht. Als wir schließlich in Shanghai landen, bin ich total gerädert. Das nächste Mal flieg ich wieder nachts!

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